Paralympics 2012

05. Oktober 2012

Die Paralympics das Highlight für alle. Das deutsche Team der Dressurreiter mit Handicap gewann bei den Paralympischen Spielen in London insgesamt sieben Medaillen. Für Hannelore Brenner waren die Paralympics eine einzige Erfolgsgeschichte. Silber mit der Dressur-Mannschaft, Gold in der Championsaufgabe, Gold in der Kür – eine beeindruckende Bilanz, hinter der Disziplin, harte Arbeit und die große Liebe zum Pferdesport stehen. “Ich reite seit fast 30 Jahren”, erläuterte die Betriebswirtin. Aber erst in diesem Jahr, so erzählte sie, habe sie die Sicherheit erlangt, das Pferd wirklich zu beherrschen.

Die Stimmung in London sei grandios gewesen, schwärmte Dr. Angelika Trabert. Sie habe es nie für möglich gehalten, vor 12 000 Menschen reiten zu dürfen. “ Das Beste, die wollten uns alle sehen und hatten Spaß an unseren Leistungen. Das war ein irres Gefühl”, beschrieb die Narkoseärztin die Atmosphäre in der britischen Hauptstadt. Die Akzeptanz der Paralympics sei enorm gewachsen. “Das ist mit früher überhaupt nicht zuvergleichen”, sagt die Hessin, die ohne Beine auf die Welt gekommen ist. 1996 zum Beispiel hätten die Busfahrer nicht gewusst, wo der Horsepark ist. Vieles sei schon abgebaut und die Tribünen fast ohne Zuschauer gewesen. Bis Sydney habe man auf Leihpferden reiten müssen. “Man hatte fünf bis acht Tage Zeit, um sich aneinander zugewöhnen”, berichtete sie und ergänzte: “Wir sind froh, dass wir jetzt auf unseren eigenen Pferden reiten dürfen. Schließlich wollen wir zeigen, was wir können und unseren Sport gut präsentieren.” Dr. Angelika Trabert kehrte aus London mit Mannschaftssilber, Bronze in der Championsaufgabe und Bronze in der Kür zurück. Drei Silbermedaillengewann Britta Näpel, 46-jährige Pferdewirtschaftsmeisterin aus Rheinland-Pfalz. Zum Team der erfolgreichen Para-Dressurreiter gehören zu dem Steffen Zeibig, Alina Rosenberg und Lena Weifen.

©Die Glocke, Ausgabe: Warendorf Ressort vom 24.09.2012